Wahlkampf wird heißer: Kickls Feindbild als Waffe
Der österreichische Wahlkampf heizt sich immer weiter auf. Herbert Kickl, der Spitzenkandidat der FPÖ, setzt dabei verstärkt auf ein Feindbild, das er selbst konstruiert: den "Establishment".
"Wir gegen die": Kickls Strategie
Kickl zeichnet ein Bild von einer Elite, die sich gegen die Interessen der "normalen Menschen" stellt. Diese Elite, so Kickl, bestehe aus Politikern, Medien und NGOs, die alle an einem Strang ziehen, um die Bevölkerung zu unterdrücken und zu kontrollieren. Mit dieser Strategie polarisiert Kickl die Gesellschaft und versucht, die Wähler für seine Partei zu gewinnen.
"Die FPÖ ist die einzige Partei, die für das Volk da ist", lautet Kickls Botschaft. Er verspricht, gegen die "Mächtigen" zu kämpfen und die Interessen der "kleinen Leute" zu vertreten.
Kritiker warnen vor gefährlicher Rhetorik
Kritikern zufolge ist Kickls Strategie jedoch gefährlich. Sie warnen vor einer Spaltung der Gesellschaft und vor dem Aufkommen von Hass und Intoleranz. "Die Rhetorik der FPÖ ist extrem polarisierend", sagt etwa der Politologe Peter Filzmaier. "Sie bedient die Ängste und Frustrationen der Menschen und spielt dabei auf gefährliche Stereotype."
Die Medienlandschaft im Visier
Kickl attackiert besonders die Medien. Er wirft ihnen vor, "Fake News" zu verbreiten und die FPÖ zu diffamieren. "Die Medien sind nicht unser Freund", so Kickl. "Sie arbeiten gegen uns." Diese Rhetorik trägt dazu bei, die Medien in den Augen der Wähler zu diskreditieren und den Ruf der FPÖ als "Opfer" zu stärken.
Wahlkampf-Taktik oder Gefahr für die Demokratie?
Es bleibt abzuwarten, wie erfolgreich Kickls Strategie im Wahlkampf sein wird. Sicher ist, dass er mit seiner aggressiven Rhetorik die Debatte polarisiert und die Gesellschaft spaltet. Die Frage ist, ob diese Strategie langfristig zu mehr Verständnis und Toleranz beitragen wird - oder ob sie der Demokratie schadet.