"Durchtauchen" vorbei: AMS-Chef kündigt Jobabbau an
Wien (APA) - Die Zeiten des "Durchtauchens" sind für die Arbeitsmarktservice (AMS) vorbei. Nach dem massiven Jobverlust durch die Corona-Krise, der zu einem starken Anstieg der Arbeitslosigkeit geführt hatte, kündigte AMS-Chef Johannes Kopf am Dienstag einen Stellenabbau an.
Kopf betonte, dass die AMS-Mitarbeiter*innen in den vergangenen Monaten "Unglaubliches geleistet" und die Arbeitslosigkeit auf einem "historisch niedrigen Niveau" stabilisiert hätten. Doch die Situation sei nun anders. Die Wirtschaftsentwicklung sei "unsicher" und es gebe "signifikante Kostendruck".
Der Stellenabbau soll "gezielt und sozialverträglich" erfolgen und keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Arbeitslosenunterstützung haben. Die Details der Personalreduktion sollen in den kommenden Wochen bekannt gegeben werden.
Kritik an der Entscheidung:
Die Gewerkschaften kritisierten den Stellenabbau scharf. Die Vorsitzende der GPA-djp, Barbara Teiber, sprach von einem "fatale Signal" und forderte die Politik auf, "sich ihrer Verantwortung" bewusst zu werden. "Arbeitnehmer*innen dürfen nicht für die Missstände in der Arbeitsmarktpolitik büßen", so Teiber.
Auch die FPÖ zeigte sich "zutiefst besorgt" über den Stellenabbau. Die Partei forderte die Regierung auf, "die Arbeitslosenunterstützung zu sichern" und "die AMS-Mitarbeiter*innen zu unterstützen, anstatt sie zu entlassen".
Ziele des AMS:
Trotz des Stellenabbaus wolle das AMS weiterhin "aktiv" die Arbeitsmarktpolitik gestalten und "die Beschäftigung fördern". In Zukunft werde der Fokus auf "qualifizierte Arbeitskräfte" und "innovative Arbeitsmodelle" gelegt.
Die Zukunft der AMS:
Der Stellenabbau ist ein Zeichen für die schwierige Situation, in der sich die Arbeitsmarktservice befindet. Die AMS steht vor großen Herausforderungen, die durch die Corona-Krise und die Folgen des Ukraine-Krieges noch verstärkt werden. Der Stellenabbau ist ein Versuch, die AMS für die Zukunft zu rüsten, doch er sorgt gleichzeitig für Unsicherheit und Kritik. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Monaten entwickelt.